Übersicht


Der Average True Range (ATR) wurde von J. Welles Wilder entwickelt und ist ein Indikator zur Messung der Volatilität. Wie viele seiner Indikatoren konzipierte Wilder den ATR ursprünglich für Rohstoffe und tägliche Preisdaten. Rohstoffe sind häufig volatiler als Aktien, da sie oft von Kurslücken (Gaps) oder Limitbewegungen betroffen sind – Situationen, in denen ein Rohstoff zum maximal erlaubten Kursanstieg oder -rückgang des Tages eröffnet.


Eine Volatilitätsformel, die nur auf der Differenz zwischen Hoch und Tief basiert, würde diese Bewegungen nicht vollständig erfassen. Wilder entwickelte daher den Average True Range, um diese „fehlende“ Volatilität einzubeziehen. Wichtig ist, dass der ATR keine Aussage über die Kursrichtung trifft – er misst lediglich, wie stark sich der Preis bewegt, nicht in welche Richtung.


Wilder stellte den ATR erstmals in seinem Buch “New Concepts in Technical Trading Systems” (1978) vor. In diesem Werk präsentierte er außerdem die bekannten Indikatoren Parabolic SAR, RSI und das Directional Movement Concept (ADX). Trotz seines Alters – aus der Zeit vor der Computeranalyse – gehört der ATR bis heute zu den beliebtesten technischen Indikatoren weltweit.


Um den ATR im Terminal zu aktivieren, klicken Sie auf „Technische Indikatoren“ – „Volatilität“ – „Average True Range“.



Beschreibung


Wilder begann mit einem Konzept namens True Range (TR), das als der größte der folgenden drei Werte definiert ist:


Methode 1: Aktuelles Hoch minus aktuelles Tief
Methode 2: Aktuelles Hoch minus vorheriger Schlusskurs (Betrag)
Methode 3: Aktuelles Tief minus vorheriger Schlusskurs (Betrag)


Absolute Werte werden verwendet, um positive Ergebnisse sicherzustellen, da Wilder die Distanz zwischen zwei Punkten messen wollte, nicht deren Richtung.

Wenn das aktuelle Hoch über dem Hoch der Vorperiode liegt und das aktuelle Tief unter dem Tief der Vorperiode liegt, wird die Spanne Hoch–Tief der aktuellen Periode als True Range verwendet. Dies nennt man einen „Outside Day“, und hier kommt Methode 1 zum Einsatz.


Die Methoden 2 und 3 werden genutzt, wenn eine Kurslücke (Gap) oder ein „Inside Day“ auftritt.

  • Ein Gap entsteht, wenn der vorherige Schlusskurs über dem aktuellen Hoch liegt (mögliche Abwärtslücke oder Limitbewegung nach unten)
    oder wenn der vorherige Schlusskurs unter dem aktuellen Tief liegt (mögliche Aufwärtslücke oder Limitbewegung nach oben).

Das folgende Beispiel zeigt, wann Methode 2 oder 3 angewendet wird.

Um mehr über diesen Indikator und seine Handelssignale zu erfahren, klicken Sie hier.


Einstellungen im Chart


Um die ATR-Einstellungen im Chart zu finden, klicken Sie auf „Objekte entfernen“ und wählen Sie anschließend „ATR“ aus.




Einstellungen in Strategien


Um die ATR-Einstellungen in Strategien zu finden, wählen Sie „Indikator“ – „Volatilität“ – „Average True Range“ – „Parameter“.



Der Average True Range (ATR) kann im RoboBuilder sowohl alleinstehend als auch in Kombination mit anderen Indikatoren verwendet werden.

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